Speisenangebot
Geschmack und Qualität in der Schulmensa

Die Gründe, warum Schülerinnen und Schüler in der Mensa essen, sind ganz unterschiedlich: z.B. die Berufstätigkeit der Eltern, Nachmittagsunterricht oder einfach Hunger. Mit zunehmendem Alter zeigen sich Unterschiede in den Vorlieben bestimmter Gerichte bei Mädchen und Jungen.

Lecker essen und Wohlfühlen in der Schulmensa

vegetarisches Essen
Wie Schülerinnen und Schüler die Qualität des Schulessens bewerten, ist nicht nur vom Geschmack und Aussehen des Essens abhängig. Ein abwechslungsreiches Angebot, Gemütlichkeit, Wartezeiten bei der Essensausgabe sowie die Geräuschkulisse sind weitere Faktoren, die zur Beliebtheit der Mittagsverpflegung beitragen.
Eine langfristige Zufriedenheit kann mit allen Bewirtschaftungsformen und Verpflegungssystemen erreicht werden.

Der bleibende Erfolg hängt jedoch auch hier vom Zusammenwirken vieler wichtiger Einzelfaktoren ab, welche in der Planungs- und Festlegungsphase und im laufenden Betrieb bedacht werden müssen:

  • Ausreichende Pausenzeiten
  • Zielgruppengerechte Zusammenstellung des Angebots. Grundschulkinder bevorzugen andere Gerichte, Gewürze und Portionsgrößen als Kinder weiterführender Schulen
  • Je kürzer die Warmhaltezeit – desto besser Geschmack und Aussehen: kurze Warmhaltezeiten für alle Komponenten von maximal drei Stunden einhalten
  • Gemüse, Teigwaren, Reis und geschmortes Fleisch schmecken bissfest am besten
  • Einwandfreie Hygiene bei allen Prozessen (wie z.B. Zubereitung, Warmhaltezeit, Warmhalte-, Transport- und Ausgabetemperatur) gewährleisten. Die Warmhalte-, Transport- und Ausgabetemperatur von warmen Speisen beträgt mindestens 65 Grad. Bei kalten Speisen liegt diese bei maximal 7 Grad
  • Fertigmenüs durch frisch zubereitete Komponenten erweitern oder Abwechslung durch Auswahlmöglichkeiten verschiedener Komponenten schaffen
  • Allgemein beliebte Komponenten wie Fleisch oder Nudeln mit neuartigen Komponenten oder Lebensmitteln kombinieren
  • Vollkornanteil nach und nach erhöhen.
  • Neues, Unbekanntes immer wieder anbieten, da Kinder Neues oftmals vorerst ablehnen (Neophobie)
  • Täglich gut gefüllte Obstkörbe und Salatbars zur Selbstbedienung anbieten
  • Kulturspezifische, religiöse und regionale Gewohnheiten berücksichtigen
  • Schülern mit Lebensmittelunverträglichkeiten die Teilnahme an der Mahlzeit ermöglichen
  • Möglichkeit des Nachwürzens bzw. Selberwürzens geben
  • Speisen interessant aufbereiten und dekorieren, z.B. „Finger-Food-Tüten“ (wie sie z.B. für Pommes Frites verwendet werden) mit zusammengestellten Obst- und Gemüsestücken, ein "Monster"-Sandwich, Obststückchen im Tee oder Dekorationen mit Kräutern und Servietten
  • Menüzyklus von mindestens 20 Verpflegungstagen

Dabei ist auf folgende Kriterien zu achten:

  • Aussehen z.B. Garnitur, arttypische Farben, ansprechende Farbzusammenstellung der Speisen auf dem Teller
  • Der für das jeweilige Lebensmittel typische Geschmack ist zu erhalten – dieser ist abwechslungsreich mit Kräutern und Gewürzen abzuschmecken
  • Konsistenz, z.B. von Gemüse, Teigwaren und Reis bissfest; Kurzgebratenes knusprig und kross

Werden diese vielfältigen Faktoren bedacht, steht einer gesundheitsförderlichen Mittagsverpflegung, die zudem noch gut schmeckt und mit der sich die Schüler identifizieren können, nichts mehr im Wege.
Hilfestellung bei der Umsetzung bieten die Bayerischen Leitlinien Schulverpflegung, die auf den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung basieren

Bayerische Leitlinien Schulverpflegung Externer Link

Stand: Dezember 2023