Speisenangebot
Wasserspender

Trinkbrunnen

Waldwasser-Trinkbrunnen

Der DGE-Qualitätsstandard empfiehlt für die Kita- und Schulverpflegung: Trinkwasser soll während des gesamten Tages kostenfrei zur Verfügung stehen. In der Schule gilt dies auch für die Zeit des Unterrichts.

Kinder und Jugendliche trinken häufig zu wenig und zu energiereich. Als Durstlöscher eignet sich am besten Wasser, das den Kindern und Jugendlichen während des gesamten Tages in den Einrichtungen immer zur Verfügung stehen sollte.
Denn eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig für die psychische und physische Leistung, für die Aufrechterhaltung wichtiger Körperfunktionen und kann bei der Prävention von Übergewicht unterstützen. Zudem ist ausreichendes Trinken Bestandteil einer vollwertigen Verpflegung.

Richtwerte für die Wasserzufuhr

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, je nach Alter, eine unterschiedliche Flüssigkeitszufuhr. Kinder im Alter von 1 Jahr bis 7 Jahren sollten täglich etwa 820-940 ml Flüssigkeit über Getränke aufnehmen. Kinder und Jugendliche von 7 bis 15 Jahren etwa 970-1330 ml pro Tag. Für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 15 und 19 Jahren liegt die Empfehlung bei 1530 ml pro Tag.
Der Flüssigkeitsbedarf erhöht sich bei stärkerem Schwitzen, z.B. an heißen Tagen, beim intensiven Spielen und Toben oder auch in stark beheizten oder klimatisierten Räumen.

Wasserangebot in Kitas und Schulen

Trinkwasser

Trinkwasser in Karaffen

Es gibt für Einrichtungen verschiedene Möglichkeiten, Wasser zur Verfügung zu stellen. Die einfachste Variante stellt das Angebot von Wasser aus der Leitung ohne Aufbereitung dar. Dieses kann beispielsweise in Karaffen serviert werden.
Für größere Kitas und Schulen mit Ganztagsbetrieb inkl. Mittagsverpflegung kann Wasser in Form von Wasserspendern angeboten werden. Wasserspender sind Vorrichtungen zur Wasserentnahme, die in leitungsgebundene, d.h. an die Trinkwasserinstallation angeschlossene, und freistehende Systeme eingeteilt werden. Diese sind deshalb besonders begehrt bei Kindern, da allein das Drücken der Knöpfe oder sonstigen Vorrichtungen Spaß macht, was wiederum zu einer spielerischen Erhöhung der Trinkmenge führt.
Anlagen verschiedener Hersteller weisen je nach Ausstattung (Filter, Kühlung, Keimsperre) erhebliche hygienische Qualitätsunterschiede im praxisnahen Betrieb auf. Eine eingehende Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Varianten ist deshalb vor einer Anschaffung unabdingbar. Auch das Einholen von Informationen über die richtige Reinigung des jeweiligen Wasserspenders ist unerlässlich, um unerwünschte hygienische Folgen zu vermeiden. Insbesondere sollte bereits bei der Einrichtung von Wasserspendern die nachfolgende Pflege und Wartung geklärt werden.

Häufig lohnt es sich, zur Förderung von Wasserspendern/ Trinkwasserbrunnen bei den örtlichen Wasserversorgern oder weiteren Betrieben nachzufragen.

Arten von Wasserspendern

Watercooler
  • Freistehende Wasserspender, die ohne Anschluss an die hausinterne Wasserleitung geführt werden (keine Trinkwasser-Einspeisung!)
  • Bestückt mit wiederbefüllbaren Polycarbonat- oder PET-Wasserbehältern unterschiedlicher Größe, Kühlungssystem optional, Zapfvorrichtungen frei zugänglich/ungeschützt (vor Berührung)
  • Achtung: erhöhte Verkeimungsgefahr bei zu langen Standzeiten und/oder durch mangelhafte Reinigung und Wartung!
    Deshalb sollte ein Einsatz sorgfältig abgewogen werden!
Trinkbrunnen
  • Wasserspender, die mit Anschluss an die Hausinstallation leitungsgebunden geführt werden
    Mögliche Ausführungen:
    • Selbständiger Brunnen mit ständigem Wasserdurchlauf (Innen- und Außenversion), Achtung: hohe Wasserkosten!
    • Stand- oder Wandgeräte in verschiedenen Ausführungen, die mit Kühlungs-, Filterungs- und/oder Entkeimungsvorrichtungen ausgestattet werden können (Druckarmatur)
    • Handwaschbecken mit „Trinksprudler“ (Druckarmatur)
Trinkwasser-/Tafelwasserschankanlagen
  • Wasserspender, die mit Anschluss an die Hausinstallation leitungsgebunden geführt werden
  • Nachbehandlung des Trinkwassers im Gerät: in Form von (Hygiene-)Filtern, im Behälter gekühlt oder ungekühlt gelagert oder erst beim Durchlauf gekühlt, ggf. mit Kohlensäure versetzt
  • Keine Entnahme von fließendem Trinkwasser, sondern nach Filterungsprozessen Herstellung von ungekühltem oder gekühltem „Standwasser“ (→ „Tafelwasser“)
  • Zapfmöglichkeit von frischem Wasser in offene Gefäße, z.B. Gläser/Becher/Krüge/(Weithals-)Flaschen/Karaffen
  • Abdeckung der Mehrkosten für die Schule (höherer Wasserverbrauch, Wartungs- und Folgekosten) je nach Schülerzahl durch einen jährlichen Schülerbeitrag von 0,50 bis 1 € möglich

Fazit

Erfahrungsberichte von Kitas und Schulen mit Wasserspendern belegen: auch gesundes und ausreichendes Wassertrinken kommt gut an, wenn es attraktiv angeboten wird. Außerdem kann festgestellt werden, dass im Gegenzug der Konsum anderer, energiehaltiger Getränke sinkt, was als wichtiger Beitrag zur Prävention von Übergewicht/Adipositas bei Kindern/Jugendlichen zu werten ist.

Die Auswahl der Links wurde beispielhaft zusammengestellt. Es besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit.

Beispiel aus der Praxis:

Stand: Dezember 2023